
(ka) In diesem Jahr müssen Verbraucher für Weihnachtssüßigkeiten wie Schoko-Nikoläuse und Lebkuchen tiefere in die Tasche greifen. Besonders auffällig ist der Preisanstieg bei Schoko-Weihnachtsmännern, Dominosteinen und Lebkuchenherzen, wie eine Analyse der Vergleichsapp Smhaggle für die Deutsche Presse-Agentur deutlich macht.
Die Preise für Schoko-Weihnachtsmänner variieren je nach Marke und Größe und sind bis zu 25 Prozent höher, in einigen Fällen sogar um bis zu zwei Drittel teurer. Ein 70 Gramm schwerer Vollmilch-Weihnachtsmann eines großen Herstellers kostet aktuell 3,99 Euro, während ähnliche Produkte anderer Hersteller mit größerem Inhalt nur 2,99 Euro kosten.
Auch andere saisonale Produkte sind teurer als im Vorjahr: Eine 250-Gramm-Packung Dominosteine kostet etwa 25 Prozent mehr, und für 300 Gramm gefüllte Lebkuchenherzen müssen Verbraucher bis zu 60 Prozent mehr bezahlen. Unabhängig davon, ob es sich um Markenprodukte oder Eigenmarken handelt, kosten beide Produkte jetzt deutlich über drei Euro pro Stück. Viele Süßwaren waren bereits im Vorjahr teurer geworden.
Smhaggle hat die Preise bei großen Handelsunternehmen verglichen; in regionalen und von Kaufleuten geführten Geschäften können die Preise abweichen. Sonderangebote wurden nicht berücksichtigt. Da die Saison gerade erst begonnen hat, könnten die Preise noch schwanken, erklärt Geschäftsführer Sven Reuter.
Der Kakaopreis an den Rohstoffbörsen ist im vergangenen Jahr aufgrund schlechter Ernteerwartungen stark gestiegen, hat sich jedoch inzwischen etwas erholt.
Die aktuellen Preissteigerungen sind hauptsächlich durch den Einzelhandel bedingt, der die Endverbraucherpreise festlegt, nicht die Hersteller. Laut dem Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie liegt der Kakaopreis zwar etwas niedriger, ist jedoch immer noch doppelt bis dreimal so hoch wie vor drei Jahren.
Daten des Marktforschungsunternehmens NIQ zeigen, dass bis Mitte Oktober in Deutschland etwa 10 Prozent weniger Weihnachtssüßwaren verkauft wurden als im Vorjahr. Trotz der gestiegenen Preise bleiben die Umsätze jedoch etwa auf dem gleichen Niveau. Der Anteil der Produkte, die im Sonderangebot gekauft werden, ist stark gestiegen: 2024 waren es zu diesem Zeitpunkt 46 Prozent, aktuell sind es 66 Prozent, so der NIQ-Experte David Georgi.
Quelle – Pressemitteilung / dpa / Berliner Morgenpost / Foto: Bild von G.C. auf Pixabay
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