(ka) Die Trägerstiftung der KU erhält einen neu zusammengesetzten Stiftungsrat. An dessen Spitze steht künftig der ehemalige bayerische Ministerpräsident und Bundesminister a.D. Horst Seehofer. Er löst Prof. Dr. Peter Beer ab, der dem Gremium seit 2018 vorstand. Künftig gehören dem Stiftungsrat auch zwei Vertreter des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst an – dies war Anfang des Jahres im Zuge von Verhandlungen über die Finanzierung der KU vereinbart worden. Die Freisinger Bischofskonferenz hat den Stiftungsrat daher schon vor Ablauf der regulären Amtszeit neu bestellt.
Die Stiftung Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt ist der Rechtsträger der einzigen katholischen Universität in Deutschland. Die kirchliche Stiftung kümmert sich insbesondere um die Vermögens- und Wirtschaftsverwaltung der Universität, indem sie im Benehmen mit der Universität den Haushalt aufstellt und sich als Aufsichtsorgan operativ um Themen wie Controlling, Revision und Compliance kümmert. Der Stiftungsrat als Leitungsorgan wird von der Freisinger Bischofskonferenz gewählt – gemäß der Stiftungsverfassung für eine vierjährige Amtszeit. Bei einer Sitzung im Sommer dieses Jahres hatte das Gremium jedoch entschieden, den Weg für eine vorzeitige Neubesetzung freizumachen.
Zum neuen Stiftungsratsvorsitzenden haben die bayerischen Bischöfe und Weihbischöfe Horst Seehofer bestellt. Der Ingolstädter kann auf eine reiche politische Karriere zurückblicken. 28 Jahre lang war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Vier Bundesregierungen gehörte er als Minister an: angefangen im Ressort Gesundheit von 1992 bis 1998, von 2005 bis 2008 dann als Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und schließlich von 2018 bis 2021 als Bundesinnenminister. Von 2008 bis 2018 war der CSU-Politiker Bayerischer Ministerpräsident. Horst Seehofer ist der KU seit langem verbunden, die Entwicklung der Universität, so sagt er, habe er seit ihrer Aufbauphase in den 1970er Jahren „mit Sympathie und Unterstützung“ verfolgt. „Ich bin bis heute von der Idee einer Katholischen Universität begeistert. Die jüngsten Entwicklungen hin zu Exzellenz und Innovation in Forschung und Lehre sowie die starke Vernetzung der Universität in der Region haben mich darin bestärkt, dass ich mich für diese Institution gerne persönlich einsetzen möchte. Hinzu kommt die Bedeutung der KU für die Standortentwicklung: Die Städte Eichstätt und Ingolstadt würden ohne die Katholische Universität heute nicht so gut dastehen.“ Er betrachte es „als große Ehre, dass ich diese Herausforderung annehmen darf. Die neue Aufgabe ist nun eine Krönung in meinem Leben.“
*Bildunterschrift: Die Hochschulleitung der KU am Rande eines Treffens mit Horst Seehofer im vergangenen Sommer.
Quelle - Pressemitteilung / KU Eichstätt - Ingolstadt - Katja Ossiander / Foto: © Christian Klenk
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