(ka) Die anhaltende Krise des Einzelhandels trifft auch das Unternehmen, der Schuhhändler „Myshoes“ wird im kommenden Jahr 2024 komplett schließen, wie der Mutterkonzern Deichmann das im November 2023 mitteilte. „Nach reiflicher Überprüfung haben wir uns mit großem Bedauern dazu entschieden, den Geschäftsbetrieb des Vertriebskonzepts MyShoes in Deutschland mit 61 Filialen und in Österreich mit 29 Verkaufsstellen einzustellen“, sagt ein Deichmann-Sprecher gegenüber der Medien und Presse. Alle 90 Filialen des Unternehmens auch in unserer Region wie in Ingolstadt, Neuburg und Pfaffenhofen werden in der Folge dichtgemacht.
Der Essener Schuhkonzern Deichmann möchte „nach derzeitiger Planung“ den Betrieb „aufgrund langjähriger und mittlerweile erheblicher Verluste bis spätestens zum 31. Dezember 2024“ einstellen, erklärte der Unternehmenssprecher auf Anfrage. Dass die Entscheidung nur mit Myshoes selbst zu tun hat und nicht mit Deichmann, belegen die letzten Geschäftszahlen. Aus Sicht von Deichmann kam das Ende von Myshoes wohl alles andere als plötzlich. Jahrelang habe es „umfangreiche Investitionen, Sortimentsanpassungen, Profilschärfungen und Optimierungsprogramme“ gegeben – aber ohne Erfolg. Der Schuhhändler schrieb weiter rote Zahlen.
Gleichzeitig betont Deichmann aber auch die Auswirkungen der vergangenen Jahre. Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg oder auch der Nahostkonflikt, hätten zu gestiegenen Kosten sowie zunehmender Inflation geführt. Was wiederum die Verbraucherunsicherheit noch verstärkt habe. Von dem Betriebs-Aus bei Myshoes sind laut Deichmann insgesamt rund 600 Mitarbeitende in Deutschland und 150 in Österreich betroffen. „Insgesamt streben wir in diesem Prozess auch weiterhin einen fairen Umgang mit allen Mitarbeitenden und Partnern an. Leider lässt sich der Abbau von Stellen hierbei jedoch nicht vermeiden“, so der Schuhkonzern.
Die Termine für die einzelnen Filialschließungen von Myshoes stehen noch nicht fest. Man würde „zeitnah“ mit den Vermietern verhandeln. Spätestens zum derzeit angestrebten Betriebsende am 31. Dezember 2024 werden die Geschäfte aber für immer ihre Pforten schließen, auch in der Region.
Quelle: Pressemitteilung / 24-Rhein/ dpa/ Deichmann.de/ Bildsymbol: ro18ger / pixelio.de
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