Landrat Anetsberger überreicht Ehrenzeichen

Landrat Anetsberger überreicht Ehrenzeichen

(ka) Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat Rupert Kipfelsberger aus Lenting das Ehrenzeichen für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern verliehen. Die Auszeichnung mit Aushändigung der Urkunde nahm Landrat Alexander Anetsberger im Rahmen eines Festaktes in der ehemals Fürstbischöflichen Residenz vor. Dazu durfte er den Geehrten zusammen mit seiner Ehefrau, Kameraden aus dem Trachtenverein und den zuständigen Bürgermeister der Heimatgemeinde in seinem Dienstzimmer in der Residenz begrüßen.

In seiner Laudatio gratulierte der Landkreischef Rupert Kipfelsberger herzlich zu dieser hohen Auszeichnung und erklärte, dass Vereine und Organisationen „einen wesentlichen Grundstein für das gemeinschaftliche Zusammenleben darstellen“. Durch derartige Institutionen werden Menschen aus unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten mit gleich gerichteten Interessen und Zielvorstellungen fernab vom Arbeitsalltag und privaten Verpflichtungen zusammengeführt. Gerade in unserem ländlich strukturierten Landkreis ist ein gemeinsames Miteinander unverzichtbar. Umso wichtiger ist es, dass sich Bürgerinnen und Bürger aktiv in Vereine und Organisationen einbringen und damit einen wichtigen Beitrag zum Wohle eines harmonischen Gemeinschaftslebens leisten. Freiwilliges und ehrenamtliches Engagement sei Ausdruck gelebter Solidarität und praktizierter Subsidiarität, so Anetsberger weiter.

Das vom ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber im Jahre 1994 ins Leben gerufene Ehrenzeichen für Verdienste im Ehrenamt soll ein äußeres, sichtbares Zeichen des Dankes für hervorragende ehrenamtliche Leistungen sein. Dabei ist die Ausübung eines Ehrenamtes für sich allein gesehen noch nicht ausreichend für diese Auszeichnung. Hinzukommen muss vielmehr ein über das übliche Maß hinausgehender persönlicher, langjähriger und unentgeltlicher Einsatz.

Anetsberger dankte dem Geehrten auch im Namen des Landkreises für sein unermüdliches, ehrenamtliches Schaffen: „Unser Landkreis braucht solche Menschen wie Sie, die anpacken, und sich für andere verantwortlich fühlen. So haben Sie wesentlich dazu beigetragen, dass das Leben in unserem Landkreis noch attraktiver und angenehmer wird“, unterstrich der Landrat.

Rupert Kipfelsberger wurde 1970 zum Fähnrich des Heimat- und Gebirgstrachtenvereins „Almenrausch und Edelweiß“ gewählt. Das Amt übte er als 1. Fähnrich bis 1995 aus. Von 1995 bis 2015 stand er seinem Verein als 2. Fähnrich zur Verfügung. Er war als großer Fahnenschwinger im ganzen Donaugau und auch darüber hinaus bekannt. Die an den Umzugsstrecken stehenden Zuschauer mussten sich immer in Acht nehmen, wenn er seine Fahne fast waagrecht vor sich drehte. In der Tätigkeit als Fähnrich nahm Kipfelsberger geschätzt an ca. 100 Festumzügen und an unzähligen sonstigen Veranstaltungen im Laufe der Jahre teil. Seine Tätigkeit als Fähnrich übt er mittlerweile zwar nicht mehr aus, aber bei allen Anlässen, Festen etc. Ist er als Fahnenbegleiter auch heute noch dabei.

Neun Jahre nach seiner Ernennung zum 1. Fähnrich übernahm er 1979 zusätzlich das Amt des 1. Vorstands, welches er bis zum Jahr 2000 ausübte. Neben all den verantwortungsvollen und zeitaufwändigen Aufgaben, die eine Vorstandschaft so mit sich bringt, fielen zudem die Jubiläen zum 40. und 50. Gründungsjahr in seine Amtszeit. Kipfelsberger stammt aus einer alten Lentinger Bauernfamilie mit Hofnamen „Henamo“. So wurde aus ihm der „Henamo-Rul“. Unter diesen Namen kennen ihn auch heute noch viele Leute über Lenting hinaus, besonders in der großen „Trachtenfamilie“ und in den weiteren Vereinen, in denen er aktiv war und ist.

Fast 30 Jahre war er außerdem als Kreuzträger bei der Wallfahrt nach Bettbrunn und 33 Jahre als Marienfahnenträger bei kirchlichen Umzügen und Anlässen innerhalb der Gemeinde zuverlässig dabei. Ferner war er 24 Jahre (1978 – 2002) im Pfarrgemeinderat und nahm 35 Jahre an der Wallfahrt nach Altötting teil, davon 20 Jahre als Vorbeter und Ordner. Der persönliche Höhepunkt seiner „Fußwege“ war jedoch das Beschreiten des Jakobsweges in bereits hohem Alter.

Bildunterschrift: Im Rahmen einer Feierstunde überreichte Landrat Alexander Antesberger (li.) das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt an Rupert Kipfelsberger (Bildmitte), der die Auszeichnung mit seiner Frau Eva-Maria (re.) stolz und freudig entgegennahm. Foto: Manfred Schmidmeier, Landkreis Eichstätt

Quelle - Lkr. Eichstätt / Pressemitteilung - Manfred Schmidmeier

 

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