(ka) Im ersten Halbjahr hat die Zahl der Insolvenzen in Bayern laut des Bayerisches Landesamt für Statistik in Fürth den höchsten Wert seit zehn Jahren erreicht. Zwischen Januar und Juni meldeten 1.671 Unternehmen Insolvenz an, was einem Anstieg von 7,7 Prozent im Vergleich zu den sechs Monaten davor entspricht.
Insgesamt waren 14.109 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von den Insolvenzen ihrer Arbeitgeber betroffen, das sind über 2.000 weniger als im vorherigen Halbjahr. Besonders bemerkenswert ist, dass Insolvenzen nicht nur in typischen Krisenbranchen wie der Gastronomie zunehmen, sondern auch verstärkt im verarbeitenden Gewerbe und in der Industrie: Hier gab es mit 140 Insolvenzen einen Anstieg von fast 30 Prozent. Im Gastgewerbe wurden 192 neue Insolvenzverfahren eingeleitet, was einem Anstieg von fast 31 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen halben Jahr entspricht.
Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen stieg um 8 Prozent auf 3.656 Verfahren, und es gab zudem 1.705 zahlungsunfähige Selbstständige. Insgesamt kletterte die Zahl der Insolvenzen auf 7.340 und erreichte damit den höchsten Stand seit dem zweiten Halbjahr 2015, als es 7.406 Verfahren gab.
Quelle - Bayerisches Landesamt für Statistik - Fürth / Pressemitteilung / Bildquelle: Thorben Wengert / pixelio.de
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