(ka) Kommt es zu einer Entzündung oder gar Sepsis, zählt jede Sekunde. Um im Ernstfall schnell und richtig reagieren zu können, ist die regelmäßige Weiterbildung für Ärztinnen und Ärzte auf diesem Gebiet essentiell. Daher hat das Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie mit seiner Sektion Septische Chirurgie, den „Septic Circle“, eine Fort- und Weiterbildungsveranstaltung für ärztliche Kollegen/-innen ins Leben gerufen, die sowohl im Klinik- als auch im niedergelassenen Bereich mit der Erkennung und Behandlung von Infektionen in Berührung kommen.
In verschiedenen Vorträgen haben Experten des Klinikums Ingolstadt, der Universitätsklinik Regensburg und des Bundeswehrkrankenhauses Ulm verschiedene Erkrankungen und Behandlungsmethoden aus der septischen Chirurgie vorgestellt. „Die Septische Chirurgie umfasst die operative Therapie von Infektionen des Muskel-, Knochen- und Weichteilgewebes“, erklärt Dr. Jürgen Hauffen, Sektionsleiter der Septischen Chirurgie am Klinikum Ingolstadt. „Durch eine frühzeitige Erkennung der Infektion kann diese rasch behandelt und geheilt bzw. beruhigt werden.“ Am vergangenen Mittwoch hat er über das diabetische Fußsyndrom aufgeklärt, einer bei Menschen mit Diabetes auftretenden, krankhaften Veränderung des Fußes, die zu Wunden und Gewebsschäden führt.
Darüber hinaus hat Prof. Dr. Dr. Volker Alt des Universitätsklinikums Regensburg zu frakturassoziierten Infektionen, eine der schwersten Komplikationen nach Knochenbrüchen, informiert. Dr. Markus Peyerl, Leiter der Sektion Orthopädische Chirurgie und Endoprothetik im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Ingolstadt, hat über periprothetische Infektionen, die am prothesentragenden Knochen oder dem betroffenen Gelenk auftreten, referiert und Flottenarzt Dr. Falk v. Lübken vom Bundeswehrkrankenhaus Ulm über seine Erfahrungen in der Behandlung von Infektionen nach Kriegsverletzungen berichtet.
„Ziel der Veranstaltung war nicht nur die Fort- und Weiterbildung von Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich der septischen Chirurgie, sondern auch ein konstruktiver Austausch zu diesem spannenden Themenbereich“, sagt Prof. Dr. Hans-Georg Palm, Direktor des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie. „Dies ist uns mit dem Septic Circle, der erstmals am Klinikum Ingolstadt stattfand, gelungen.“
*Bildunterschrift: Die Referenten beim Septic Circle v.l.: Dr. Jürgen Hauffen (Klinikum Ingolstadt), Flottenarzt Dr. Falk v. Lübken (Bundeswehrkrankenhaus Ulm), Prof. Dr. Hans-Georg Palm (Klinikum Ingolstadt), Dr. Markus Peyerl (Klinikum Ingolstadt), Prof. Dr. Dr. Volker Alt (Universitätsklinikum Regensburg)
Quelle - Presseportal.de / Klinikum Ingolstadt - Viola Neue, M.A.
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