(ka) Zu Beginn dieses Jahres startete das Archäologieprojekt historisches Gedächtnis des Landkreises Eichstätt. Projektziel ist es, alle archäologischen Funde, die innerhalb des Landkreises gemacht wurden und zukünftig entdeckt werden, in einer Datenbank zu erfassen. Damit soll ein Überblick geschaffen werden, um die Archäologielandschaft besser verstehen und die Objekte einer wissenschaftlichen Bearbeitung zugänglich machen zu können. Zeitgleich entsteht ein Funddepot zum fachgerechten Lagern gemeindeeigener Fundkomplexe. Bei diesen Arbeiten tauchen immer wieder besondere Objekte aus bislang unbekannten Sammlungen auf. Diese bislang nicht publizierten Stücke sowie Neufunde werden nun in einer jährlich erscheinenden Veröffentlichung präsentiert. Ergänzt werden diese durch aktuelle Berichte aus der Forschung sowie der Vorstellung von Vermittlungsorten im Landkreis und Umgebung.
In der indessen erschienenen ersten Ausgabe blickt ein Artikel auf das Projekt und die bisherigen Fortschritte. Es folgt ein Überblick zur Archäologielandschaft des Landkreises Eichstätt von Kreisheimatpfleger Dr. Karl Heinz Rieder und dem Archäologen Simon Sulk, der das Projekt von Seiten des Landkreises Eichstätt betreut. Jun. Prof. Nadin Burkhardt von der Universität Eichstätt-Ingolstadt wirft einen Blick auf die römischen Straßen der Region, wobei die Ausgrabung an einem Abschnitt des antiken Verkehrsweges bei Wettstetten im Jahr 2020 im Vordergrund stehen. Kurze Artikel über Neufunde wie eine steinzeitliche Dechsel sowie ein 3.500 Jahre altes Bronzebeil aus Kipfenberg beziehungsweise Nassenfels zeigen ebenso wie Berichte über einen römischen Hufschuh und eine besonders interessante limeszeitliche Reiterfibel aus Buxheim, über wieviel historisches Erbe der Landkreis Eichstätt verfügt. Zwei Beiträge aus Kösching führen die Leserin und den Leser ins Mittelalter, das ebenfalls im Landkreis Spuren hinterlassen hat. Abschließend stellt die Gredinger Museumsleiterin Bettina Kempf das archäologische Museum vor, das mit den steinzeitlichen und bajuwarischen Gräbern von Höbing spektakuläre Ausstellungsstücke zu bieten hat.
Die gedruckte Version der Premierenausgabe ist im Informationszentrum Naturpark Altmühltal kostenfrei erhältlich. Als digitale Ausgabe steht das 60-seitige Heft auf der Seite www.landkreis-eichstaett.de/archaeologie zum Download zur Verfügung. Da das Projekt auch den Einbezug von ehrenamtlichen Heimatpflegern vorsieht, können gerne Artikelvorschläge für die Ausgabe 2024 an die Redaktion unter Archäologie(@)naturpark-altmuehltal.de gesendet werden.
*Bildunterschrift: Das erste Exemplar der gedruckten Premierenausgabe überreichten (v.re.) Naturpark-Geschäftsführer Christoph Würflein, Archäologe Simon Sulk, Kreisheimatpfleger Dr. Karl Heinz Rieder und (ganz li.) Melanie Veit an Landrat Alexander Anetsberger. Foto: Christina Seitz, Landkreis Eichstätt
Quelle: Lkr. Eichstätt / Pressemitteilung - Manfred Schmidmeier
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