(ka) Nach Bauernprotesten in zahlreichen EU-Staaten will die Europäische Kommission weitere Entlastungen für Landwirte auf den Weg bringen. Wie die Kommission am Donnerstag mitteilte, sollen bis zu 50 Prozent Vor-Ort-Kontrollen durch nationale Behörden wegfallen. Zudem sollen bestimmte Standards, die für den guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand von Flächen sorgen sollen, vereinfacht werden. Diese sogenannten GLÖZ-Standards müssen Landwirte einhalten, um von milliardenschweren EU-Agrarsubventionen profitieren zu können. Dabei wird es vor allem um die Lage der Landwirte in der EU gehen.
Die Brüsseler Behörde hatte jüngst bereits vorgeschlagen, rückwirkend zum 1. Januar die Vorgabe auszusetzen, dass vier Prozent des Ackerlandes brachliegen oder unproduktiv genutzt werden müssen. Mit der Vorgabe soll eigentlich die Umwelt geschützt werden. Damit Betriebe von der vorgeschlagenen Ausnahme profitieren können, sollen sie im Gegenzug auf sieben Prozent ihrer Ackerflächen stickstoffbindende Pflanzen wie Linsen oder Erbsen beziehungsweise Zwischenfrüchte anbauen. In Deutschland wird gerade darüber diskutiert, wie dieser Vorschlag umgesetzt werden soll.
Quelle - Pressemitteilung / proplanta.de / Foto von Guillaume Périgois auf Unsplash
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