Zwei Männer zu Ehren der Patrona Bavariae

Zwei Männer zu Ehren der Patrona Bavariae

(ka) Thomas M.P. Schumann – Der eine schlägt und streichelt die Orgel, bringt am nicht mehr ganz neuen Spieltisch über die beiden Manuale und die Pedale virtuos die vermehrten Register ziehend die „Ankunft der Königin von Saba“ nach den Noten von Georg Friedrich Händel aus dessen Oratorium Salomon festlich mit barockem Akzent zu Gehör. Er füllt damit vollends als Auftakt des dritten Konzertes hochrangiger Organisten zum Beweis der Leistungsfähigkeit von Köschings neuer Orgel die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Zu dem hervorragenden Organisten Franz Metz aus München hat sich ein weiterer befreundeter Kirchenmusiker mit kraftvoller und samtweich-warmer Bariton-Stimme dazugesellt: dieser andere, der Gesangssolist, heißt Wilfried Michl. Die Männer haben – gerade aus dem Rumänien-Heimaturlaub zurückgekehrt – für dieses „Ave-Maria-Konzert“ zugesagt, zu Ehren der Patrona Bavariae Noten zusammenzustellen, zu spielen und zu singen. Über exakt 60 Minuten begeistern sie mit zwölf Stücken die mehr als 70 Konzertgäste und grüßen die Muttergottes Maria am Gedenktag ihrer Auffahrt zum Himmel.

Das „Ave-Maria“ von Franz Schubert dürfte das bekannteste Lied dieses Konzertes gewesen sein. Der Mariengruß wurde von Wilfried Michl mit besonders großer Leichtigkeit dargeboten; ohne die diesem Lied innewohnende Empathie vermissen zu lassen, interpretierte der Sänger dieses Ave ohne jede Schwermütigkeit. Namentlich zwei weitere „Ave-Marias“ waren das Rückgrat des Konzertes: Dasjenige nach dem Intermezzo aus der italienischen Oper „Cavalleria rusticana“ von Pietro Mascagni; und dann jenes „Ave-Maria“ von Guido Pogatschnigg; schließlich ist in dieser Reihe auch Franz Liszts „Ave-Maria Stella“ zu erwähnen. Francesco Durantes „Vergin tutt‘ amor“ ist eine Maria gewidmete leidenschaftliche Opernarie an die „ganz liebe Jungfrau“. An die gleiche Gottesmutter wenden sich Sänger und Organist, von der sie gläubig wissen, dass sie zusehen musste, wie ihr Sohn am Kreuz sterben musste: Giuseppe Verdis Musik nach den Worten von Johann Wolfgang von Goethe: „Ach, neige, du Schmerzensreiche – Pietoso, Addolorata“.

Eine Toccata und eine Sinfonia, schließlich ein Concerto von Johann Sebastian Bach setzten barocke Akzente, allein von der Orgel ohne Gesang als Struktur eingebracht. Finale des Stundenkonzertes waren zusammen das „Laudate Dominum“, ein Gotteslob und ein Appell, ein Aufruf sich anzuschließen von Josef Emanuel Ranftl und schließlich der Große Chor und die berührende Toccata von Théodore Dubois.

Einladend, wohltuend, in die Musik hereinholend warben Sänger und Organist für die klassische Kirchenmusik. Der Sänger artikulierte seine Partien so klar und deutlich, ja brachte Noten und Text stimmlich und mit jeder Faser seines Mal kraftvollen, mal sensiblen Ausdrucks in den Kirchenraum, dass das Publikum davon profitieren konnte.

*Bildunterschrift: Dankeschön-Konzert für den seit inzwischen eineinhalb Jahren genutzten Köschinger Orgelneubau war: Darum haben sich Mitglieder des „Orgelgremiums“ verdient gemacht: Michael Beuschel, Erich Liepold, Klaus Müller-Würzburger und Pfarrer Wojciech Wysocki. Sie erhielten eine kleine Orgelpfeife der ausgebauten früheren Orgel. Foto: Schumann 

Weil es auch ein Dankeschön-Konzert für den seit inzwischen eineinhalb Jahren genutzten Orgelneubau war, wurden verdiente Mitglieder des „Orgelgremiums“ geehrt: Michael Beuschel, Erich Liepold, Klaus Müller-Würzburger und Pfarrer Wojciech Wysocki. Sie erhielten ein originelles Andenken, nämlich eine kleine Orgelpfeife der ausgebauten früheren Orgel aus dem Jahre 1898. Nun bläst mehr Wind durch die vermehrten Pfeifen und die optimierten Register von der Orgelbühne der Instrumentenkönigin in Mariä Himmelfahrt; geblieben ist der bekannte Barockprospekt.

*Titelbildunterschrift: Zu dem Organisten Franz Metz aus München hat sich Wilfried Michl mit kraftvoller und samtweich-warmer Bariton-Stimme dazugesellt. Die Männer haben für dieses „Ave-Maria-Konzert“ zugesagt, zu Ehren der Patrona Bavariae in der Köschinger Pfarrkirche zu spielen und zu singen. Foto: Schumann

Quelle - Pressemitteilung - Thomas Schumann / Foto 

 

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