Spitzenjahr für Photovoltaikanlagen in Ingolstadt

Spitzenjahr für Photovoltaikanlagen in Ingolstadt

(ka) Im vergangenen Jahr wurden mehr neue Photovoltaikanlagen in Ingolstadt in Betrieb genommen als jemals zuvor. Mit einer installierten Leistung von knapp 11 Megawatt erreicht der Zubau 2023 ein Rekordhoch und löst damit das bislang stärkste Jahr 2011 mit knapp unter neun Megawatt neu installierter Leistung ab. Insgesamt liegt die Photovoltaik-Leistung in Ingolstadt damit bei etwa 74 Megawatt. Bezogen auf die Bevölkerung steht Ingolstadt mit 0,53 Kilowatt je Einwohner im Vergleich mit vergleichbaren bayerischen Großstädten auf dem ersten Platz. Erlangen und Regensburg kommen zum Beispiel auf einen Wert von 0,37, Würzburg auf 0,36 Kilowatt je Einwohner. Erreicht werden konnte das Rekordergebnis vor allem durch sehr gut angenommene Förderprogramme.

Neben dem Wegfall der Mehrwertsteuer auf Photovoltaikanlagen bis 30 Kilowatt boten auch die städtischen Förderprogramme im vergangenen Jahr einen großen Kaufanreiz. Über das Jahr wurden von Seiten der Stadt rund 1.000 Anträge für Mini-Solaranlagen und 250 Anträge für Dach-Photovoltaikanlagen genehmigt. Aufgrund der hohen Nachfrage mussten die Förderprogramme bereits Ende September vorzeitig beendet werden. Die neu hinzugekommenen Photovoltaikanlagen haben zusammen eine Leistung von 3,6 Megawatt. Bei einer durchschnittlichen Sonneneinstrahlung können damit rund 1.500 Tonnen CO₂ eingespart werden. Bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch eines Zwei-Personen-Haushalts von 3.500 Kilowattstunden können mit allen in Ingolstadt installierten Photovoltaikanlagen rund 20.900 Haushalte pro Jahr versorgt werden – das entspricht etwa 30 Prozent aller Ingolstädter Haushalte.

Diese neuen Rekordzahlen sind ein wichtiger Baustein in der Energiewende und helfen, das angestrebte Ziel der Klimaneutralität Ingolstadts bis 2035 zu erreichen. Doch auch trotz der guten Zahlen besteht weiterhin viel Potenzial auf den Ingolstädter Dächern – wie viel genau, das verrät das sogenannte Solarpotenzialkataster. Unter www.solare-stadt.de/ingolstadt können sich alle Gebäudeeigentümer zum Potenzial auf dem eigenen Hausdach informieren. Das Solarpotentialkataster ist dabei eine unabhängige und kostenlose Analyse, ob und wie ein Hausdach für die Nutzung von Sonnenenergie geeignet ist. Zusätzlich gibt es dort Hinweise zu Planung und Bau einer eigenen Solaranlage und wertvolle Links auf weiterführende Seiten.

Ebenfalls auf der Seite zu finden ist das Gründachkataster. Gründächer binden Feinstaub, produzieren Frischluft und dienen dem Klimaschutz als Wärme-/Kältepuffer sowie als zusätzliche Dämmung. Darüber hinaus verdunsten sie Wasser und absorbieren Wärme. So tragen Gründächer zur Verringerung der Hitzeeinwirkung bei. Außerdem halten begrünte Dächer Niederschlag zurück und verringern so die Abwassermengen. Das Kataster zeigt alle Dachflächen, die sich für Begrünung eignen. Die Analyseergebnisse der Kataster basieren auf einem automatisierten Verfahren, das heißt, die Ergebnisse dienen hauptsächlich zur ersten Information, sie ersetzen aber nicht die Fachberatung durch einen qualifizierten Installateur und erfolgen ohne Gewähr.

Quelle - Stadt Ingolstadt - Pressemitteilung / Foto: Sebastian Göbel / pixelio.de

 

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