Mehr als 100 Lehramtsstudierende feiern ihr Staatsexamen an der KU

Mehr als 100 Lehramtsstudierende feiern ihr Staatsexamen an der KU

(ka) Mehr als 100 angehende Lehrerinnen und Lehrer haben bei einem Festakt an der KU den erfolgreichen Abschluss ihres Staatsexamens gefeiert. Der Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Dr. Klaus Meier, und der stellvertretende Leiter des Zentrums für Lehrerinnen- und Lehrerbildung, Dr. Thomas Brunner, überreichten den Absolventinnen und Absolventen symbolisch ein Glückwunschschreiben und würdigten in ihren Ansprachen die gesellschaftliche Rolle des Lehrerberufs.

Vizepräsident Klaus Meier sagte über die wichtige Rolle von Lehrkräften, diese unterstützten junge Menschen bei ihrer Entwicklung und gestalteten damit auch das gesellschaftliche, politische und kulturelle Leben auf der Wertebasis einer freiheitlich-demokratischen Ordnung kompetent, kreativ und verantwortungsbewusst. „Sie als zukünftige Lehrerinnen und Lehrer können sagen: Bei diesem einzigartigen Schritt junger Menschen, wenn’s klick macht, da bin ich dabei und helfe mit. Ich bin so etwas wie ein Lern-Schrittmacher“, sagte Meier über die Aufgabe der angehenden Lehrkräfte. „Was für ein Beruf, was für eine Berufung.“ Der Vizepräsident gratulierte den Absolventinnen und Absolventen zum bestandenen Staatsexamen, dieses sei „beileibe kein Spaziergang, sondern schon die Hardcore-Variante der universitären Abschlussprüfungen“. In Zeiten, wo man sich Wissen über Suchmaschinen zusammensuchen oder Texte von der Künstlichen Intelligenz schreiben lassen könne, wirke es wie aus der Zeit gefallen, sich in den studierten Fächern wirklich auszukennen, einen Überblick und Durchblick zu haben. „Vermutlich ist man im ganzen Leben nie mehr so g’scheit wie kurz vor und nach dem Staatsexamen“, so Meier augenzwinkernd. Die Studierenden seien im Laufe ihrer Jahre an der KU zu gebildeten Persönlichkeiten gereift, die ihr Leben selbstbestimmt sinnvoll gestalten können – von daher habe auch die Universität ihre selbstgesteckten Ziele an die Qualität ihres Studienangebots erfüllt.

Dr. Thomas Brunner vom Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung wies darauf hin, dass das Lehramtsstudium nicht nur ein Fachstudium sei, sondern auch der persönlichen Entwicklung diene und auf die Lehrerrolle vorbereite. Diese drei Aspekte stünden in einem Zusammenhang. Resonanz sei dabei die verbindende Idee, sagte Brunner mit Verweis auf den Soziologen Hartmut Rosa und dessen Idee von der „Resonanz als eine Beziehung zwischen Mensch und Welt, in der beide Seiten einander berühren und verändern“. Lehrerinnen und Lehrer hätten das Privileg, Resonanzräume für kommende Generationen in unserer Gesellschaft zu öffnen und zu gestalten. „Ich ermutige Sie, diese Chance zu ergreifen, mit Offenheit, mit Mut und dem festen Glauben an die Kraft der Bildung.“ Resonanz könne etwa bedeuten, den Unterricht nicht als Einbahnstraße zu verstehen, sondern als Dialog, in dem auch die Lehrkräfte lernen. Im Sinne der Resonanz gelte es, Lernumgebungen zu gestalten, die nicht nur kognitiv, sondern auch emotional und sozial ansprechend sind und Freiheiten bieten. Die Schule solle den Mut zu haben, sich vom unmittelbaren Ergebnisdruck zu lösen und den Wert des Lernprozesses selbst zu erkennen und zu schätzen. „Resonanz bedeutet auch die Überzeugung, dass Bildung nicht nur individuelle Lebenswege verändert, sondern auch Gesellschaften vor Gefahren wie Radikalisierung, autoritärem Denken und Polarisierung bewahrt und so zur Gestaltung einer nachhaltigeren Welt beiträgt“, so Brunner.

Im Rahmen des Festaktes gratulierten auch Marie-Anne Kohll und Dr. Stephanie Böß von der Studierendenberatung. Beide hatten die angehenden Lehrerinnen und Lehrer im Verlauf ihres Studiums immer wieder begleitet und beraten – unter anderem zu der Frage, ob alle von der Prüfungsordnung geforderten Leistungen erbracht wurden. In Anlehnung daran teilten sie den Ausdruck eines „allerletzten Modulchecks“ aus – mit beruhigendem Ergebnis: „gut ausgebildete, persönlich gereifte Lehrpersönlichkeit!“ Der Festakt in der Mensa der Universität hatten Studierende vorbereitet und auch musikalisch gestaltet.

Quelle - Pressemitteilung - KU Katja Ossiander / Foto

 

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