Klinikum Ingolstadt: Im praktischen Simulator für den Ernstfall trainieren

Klinikum Ingolstadt: Im praktischen Simulator für den Ernstfall trainieren

(ka) Neues Simulationszentrum des Klinikums Ingolstadt für Weiterbildung von Ärzten/-innen, Pflege und Rettungsdienst eröffnet. Zielgenaues Training für den Ernstfall: Am gestrigen Dienstag hat im Herzen Ingolstadts das neue Interprofessionelle Simulations- und Weiterbildungszentrum (ISI) des Klinikums Ingolstadt eröffnet. Hier werden in Zukunft Ärzte/-innen, Pflegekräfte, Geburtshelfer/-innen und Mitarbeiter/-innen des Rettungsdienstes unter Anleitung erfahrener Instruktoren/-innen verschiedene Szenarien in realitätsnahen Simulationen trainieren, um auf kritische Situationen ihres Berufsalltags optimal vorbereitet zu sein.

„Hierfür stehen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern insgesamt drei Schulungsräume zur Verfügung“, sagt Michael Kaufer, geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin. Er hat das Projekt von Anfang an begleitet. „Unser Highlight ist ein echter Rettungswagen im Untergeschoss des Gebäudes sowie ein VR-Raum, in dem Hintergrundbilder und -videos sowie Geräusche für unterschiedliche Szenarien, zum Beispiel aus dem Straßenverkehr, eingespielt werden können.“ Auf verschiedenen Bildschirmen können die Simulationen live verfolgt und im Nachgang von der Gruppe analysiert werden. Die Räume lassen sich flexibel umbauen und können damit sowohl für prä- als auch innerklinische Szenarien genutzt werden. Hier werden Mitarbeiter/-innen des Klinikums Ingolstadt, aber auch Kolleginnen und Kollegen aus ganz Deutschland trainiert.

Simulationen für ärztliche Weiterbildung - Das Simulationszentrum bietet neben Pflichtsimulationen im Zusammenhang von Strukturmerkmalen für Zentrumszertifizierungen z.B. Perinatalzentrum Level 1 und im Rahmen der ärztlichen Weiterbildung auch weitere Simulationen für Notfallsituationen an. „Dabei werden kritische Notfälle, welche in der Praxis selten sind, intensiv in Kleingruppen trainiert, um im Ernstfall richtig und sicher zum Wohle der Patientinnen und Patienten handeln zu können. Dies dient der Qualitätssicherung und -steigerung sowie der Risikominimierung“, erklärt Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer Medizin, Pflege und Informationstechnologie sowie Ärztlicher Direktor des Klinikums Ingolstadt.

Neben der Simulation von Notfallsituation können am OP-Simulator Routinetechniken wie minimalinvasive Nähte und einfache Eingriffe wie Blinddarmentfernung bis hin zu komplexen Operationen simuliert werden. Dadurch werden eine kürzere Operationszeit sowie präzisere Operationsergebnisse mit niedrigen Komplikationsraten erzielt.

Weiterbildungen in der Pflege - Auch für die Weiterbildung in der Pflege werden die Räumlichkeiten und die moderne Ausstattung des neuen ISI genutzt: So werden hier unter fachlicher Leitung sowohl Weiterbildungen in der Intensiv- und Anästhesiepflege (DKG), in der Notfallpflege (DKG), in der Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DKG) sowie die Weiterbildung zur Praxisanleitung angeboten. Die Weiterbildungen richten sich an examinierte Pflegekräfte aus der gesamten Region 10 und dauern in der Regel 2 Jahre.

Fort- und Weiterbildung entscheidender Faktor für Personalakquise - „Personalbindung und -motivation ist vor dem Hintergrund des gegenwärtigen Fachkräftemangels wichtiger denn je. Fortbildungen, vor allem wenn sie, wie im ISI, einen realitätsnahen und praktischen Ansatz verfolgen, erhöhen das Know-how und wirken sich positiv auf die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus“, sagt Jochen Bocklet, Geschäftsführer Finanzen und Infrastruktur, Personal und Berufsbildungszentrum Gesundheit. „Das Simulationszentrum schafft eine professionelle Lernatmosphäre und hat zudem noch einen teambildenden Effekt.“

Die Planungen für das neue, knapp 850 Quadratmeter große, Interprofessionelle Simulations- und Weiterbildungszentrum liefen bereits seit 2021, bevor im Herbst 2023 mit den Umbauarbeiten begonnen wurde. Das Gebäude des ehemaligen alten Krankenhauses in der Rosengasse wurde in den vergangenen Jahren als Altenpflegeschule genutzt. Im Frühjahr 2024 liefen bereits die ersten Simulationstrainings an, mit der gestrigen Eröffnung geht das neue ISI vollständig in Betrieb.

*Bildunterschrift: Am gestrigen Dienstag hat im Herzen Ingolstadts das neue Interprofessionelle Simulations- und Weiterbildungszentrum (ISI) des Klinikums Ingolstadt eröffnet. Hier werden in Zukunft Ärzte/-innen, Pflegekräfte, Geburtshelfer/-innen und Mitarbeiter/-innen des Rettungsdienstes unter Anleitung erfahrener Instruktoren/-innen verschiedene Szenarien in realitätsnahen Simulationen trainieren, um auf kritische Situationen ihres Berufsalltags optimal vorbereitet zu sein. Das Band durchgeschnitten haben (v.l.) Michael Kaufer (Ärztliche Leitung ISI), Stefanie Eitner (Pflegerische Leitung ISI), Prof. Martina Nowak-Machen (Direktorin der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Palliativ- und Schmerzmedizin), Dr. Andreas Tiete (Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor) und Jochen Bocklet (Geschäftsführer).

Quelle - Presseportal.de / Pressemitteilung Klinikum Ingolstadt - Viola Neue, M.A. / Foto

 

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