(ka) Der demografische Wandel stellt das Gesundheits- und Pflegesystem vor wachsende Herausforderungen. Laut dem Bayerischen Landesamt für Statistik wird die Zahl der über 65-Jährigen bis 2039 im Vergleich zu 2019 um 27,3 Prozent steigen. Damit steigt der Bedarf an Pflegeleistungen. Besonders gefragt sind flexible Betreuungsangebote wie die Kurzzeitpflege. Doch vielerorts fehlt es an ausreichenden Kapazitäten, um diesen Bedarf zu decken.
Um dieser Entwicklung zu begegnen, plant die KNA eine Erweiterung ihres Pflegeangebots. Im Laufe der kommenden Jahre sollen am Standort Kösching ca. 50 Betten für Kurzzeit-, Verhinderungs- sowie Dauerpflege geschaffen werden. Im Rahmen dieser Erweiterung werden die 13 Betten, die derzeit im Caritas-Heim St. Elisabeth am Standort Eichstätt genutzt werden, künftig in Kösching aufgebaut – und in das Konzept integriert werden.
Im Zuge der Erweiterung wird der Betrieb am Standort Eichstätt zum 1. Oktober 2025 eingestellt. Alle Pflegepatienten erhalten nahtlos einen Platz im KNA-Seniorenheim Anlautertal in Titting oder in einer anderen kooperierenden Einrichtung. Zudem ist geplant, im Seniorenheim Titting das Pflegeangebot zu erweitern. Die Kapazitäten sollen perspektivisch von derzeit 29 auf 60 Plätze für Pflegebedürftige erhöht werden. Diese Maßnahme soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein.
Insbesondere die Kurzeitpflegeplätze richten sich an Patienten, die vorübergehend nicht zu Hause versorgt werden können. Etwa nach einem Krankenhausaufenthalt oder bei einem plötzlich eingetretenem erhöhten Pflegebedarf. „Mit diesem Ausbau schaffen wir gezielt Entlastung – sowohl für pflegebedürftige Menschen als auch für ihre Angehörigen“, erklärt Marco Fürsich, Vorstand der KNA.
Der Ausbau der Kurzzeitpflege fördert gleichzeitig den fortlaufenden Trend zur Ambulantisierung im Gesundheitswesen. Dieser Begriff beschreibt die zunehmende Verlagerung medizinischer und pflegerischer Leistungen aus stationären Einrichtungen in den ambulanten Bereich. „Mehr Kurzzeitpflegeplätze helfen, den stationären Aufenthalt der Patienten zu verkürzen und die Übergangsphase zwischen Krankenhausaufenthalt und vollständiger Genesung zu überbrücken“, so Fürsich.
Auch für die Mitarbeiter am Standort Eichstätt gibt es eine Lösung – in Form von alternativen Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten. Fürsich betont: „Unser Ziel ist es, allen Beschäftigten eine Perspektive zu bieten. Sie können innerhalb der KNA in vergleichbare Stellen wechseln – sei es in der Altenpflege oder im Pflegebereich am Klinikstandort Eichstätt.“ Individuelle Lösungen für die Mitarbeiter werden in enger Abstimmung mit den Mitarbeitern entwickelt.
Kontext und Einordnung: Mit diesen Maßnahmen reagieren die Kliniken im Naturpark Altmühltal aktiv auf die Herausforderungen des demografischen Wandels. Gleichzeitig berücksichtigen sie die Vorgaben des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes (KHVVG), das am 1. Januar 2025 in Kraft getreten ist. Ziel dieses Gesetzes ist es, die Versorgungsqualität in Krankenhäusern zu verbessern und die Vergütungsstrukturen zu reformieren. Die neuen Anforderungen machen eine Anpassung des medizinischen Angebots erforderlich – auch im Landkreis Eichstätt.
Die KNA stellen sich diesen Veränderungen bewusst und setzen gleichzeitig wichtige Impulse für eine moderne, patientenorientierte Pflegeversorgung. Überdies bleibt die bestmögliche medizinische Versorgung der Menschen im Landkreis Eichstätt oberste Priorität. Alle strategischen Entscheidungen der KNA richten sich an diesem Anspruch aus. Damit übernimmt die KNA Verantwortung für die Gesundheitsversorgung der Region und erweitert gezielt ihr Dienstleistungsangebot.
*Bildunterschrift: Die KNA plant den Ausbau der Kurzzeit- und Seniorenpflege. (Fotocredit: Kube)
Quelle - Kliniken im Naturpark Altmühltal / Pressemitteilung / Foto
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