Im Südsee-Paradies Gesellschaft und Kirche gestalten

Im Südsee-Paradies Gesellschaft und Kirche gestalten

(tho) – Aus Anlass des Weltmissions-Monats Oktober laden die Katholische Erwachsenenbildung Eichstätt-Ingolstadt (KEB) und der Pfarrgemeinderat von Kösching in Kooperation mit dem Hilfswerk missio zu zwei Informationsveranstaltungen mit dem Herz-Jesu-Missionar Pater Sylvester Warvakai ein: In Ingolstadt im Haus der Katholischen Stadtkirche, Hieronymusgasse 3 (neben dem Alten Rathaus), berichtet der 42 Jahre alte Ordensmann über „Papua-Neuguinea – Ein Land im Wandel“ am Donnerstag, 17. Oktober, um 19.30 Uhr. Der Priester formuliert seine Hoffnungen für Land und Leute der paradiesischen Inselwelt im Südpazifik: „Wir müssen als Kirche sehen, was wir tun können!“ Er will mit den Menschen kirchliches Leben und eine gerechte Gesellschaft in Melanesien gestalten. Die zweite Veranstaltung findet in Kösching im Pfarrsaal, Pfarrgasse 2, am Montag, 21. Oktober, um 19 Uhr statt – zuvor um 18 Uhr feiert Pater Sylvester die Abendmesse in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt.

Das Hilfswerk missio rückt in diesem Jahr die Situation der Frauen am Beispiel der Lebenswirklichkeit von Papua-Neuguinea in den Blick. Außerdem geht es hinsichtlich der Folgen des Klimawandels um die Herausforderungen für die auf dem Archipel des Südpazifik lebenden Menschen, immerhin des drittgrößten Inselstaates der Erde. Hier macht missio darauf aufmerksam, dass diese Entwicklungen auch mit Westeuropa und Nordamerika zu tun hätten: „Westliche Unternehmen beuten dort – auf der anderen Seite der Erde - die rohstoffreiche Natur aus.“ Für die 800 Ethnien auf den kleinen Inseln Ozeaniens und Melanesiens bedeute dies häufig Umsiedlung und eine blitzschnelle Katapultierung von der traditionellen Lebensweise in die moderne Zeit.

Pater Sylvester schätzt es, herauszugehen in die Dörfer, zu den Menschen. „Für mich ist der Austausch vor Ort enorm wichtig“, sagt er. Nur bei den Leuten erfahre er, was wichtig sei. Auf Jugendliche sieht er besonders: „Sie sind unsere Zukunft!“, weiß der Pater. „Wir brauchen Bildung, wollen wir unsere Gesellschaft langfristig gut aufstellen.“ Für Pater Sylvester ist klar: „Es hilft uns nicht weiter, immer nur mit dem Finger auf andere oder die Regierung zu zeigen. Wir müssen selbst sehen, was wir als Kirche beitragen können!“ Als Beispiel nennt der Ordensmann „den Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit und gegen Gewalt an Frauen“. Auch komme die melanesische Gesellschaft nicht darum herum, grundsätzliche Werte auf den Prüfstand zu stellen: „Ethnische Konflikte müssen endlich überwunden werden. Respekt, Verständnis und Versöhnung sind gefragt“.

In den Bistümern Eichstätt und Regensburg stößt das weltkirchliche Engagement seit jeher auf großes Interesse. Vielerorts seien Missionsgemeinschafteen etabliert, die den „Eine-Welt“-Gedanken und das Anliegen von Sendung, Entwicklung und Frieden immer wieder lebendig machten, sagt Thomas Schumann, Mitglied im Eichstätter Diözesanrat und selbst beim weltkirchlichen Hilfswerk Renovabis für Mittel- und Osteuropa beschäftigt: „In unserer Region zeugen viele Priester aus Afrika, Indien und auch aus Polen von der Weite der Kirche: Immer wieder besuchen für Ferienaushilfen Geistliche aus fernen Ländern unsere Pfarreien und bereichern den Austausch. Häufig bleiben sie mit Christinnen und Christen bei uns über lange Zeit in Kontakt.“ Nun komme mit Pater Sylvester einer der am weitesten gereisten Zeugen dieser weltweiten Kirche „quasi einmal um den Globus herum“ nach Ingolstadt und Kösching. Mit dem Köschinger Pfarrgemeinderat von Mariä Himmelfahrt lade deswegen der Dekan des Regensburger Bistumsdekanats Geisenfeld-Vohburg, Pfarrer Thomas Zinecker, und auch Ortspfarrer Wojciech Wysocki besonders alle Interessenten im Westen des Bistums Regensburg für Montag, 21. Oktober, nach Kösching ein.

*Bildunterschrift: Wer in der Klinik in Vunapope auf der Insel East New Britain geboren wird, ist wohl von Beginn an christlich sozialisiert – findet sich dort doch die größte katholische Missionsstation Melanesiens. So ist es auch bei Sylvester Warwakai, heute 42 Jahre alt und Ordenspriester. Er genoss als ältestes von vier Kindern einer katholischen Familie von klein an die gute Bildung kirchlich geführter Schulen. Er erinnert sich, dass es damals dort noch wenig einheimisches Personal gab. Das hat sich bald geändert. Und auch der Teenager Sylvester Warwakai beschloss für sich: Das können wir auch! ( Fotos: missio)

Quelle - Pressemitteilung - Thomas Schumann 

 

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