(ka) Abschnitte des nördlichen zweiten Grünrings sollen in den kommenden Jahren ökologisch aufgewertet werden. Für den ersten Bereich, südöstlich von Etting, erstellen das Referat Stadtentwicklung und Baurecht sowie die Stabsstelle Strategien Klima, Biodiversität und Donau derzeit ein gemeinsames Entwicklungskonzept. Zielvorgaben für diesen Bereich sind u. a. der Erhalt der Klimafunktion als Frischluftschneise und der Schutz der landwirtschaftlichen Nutzflächen. Vor allem aber werden die Themen extensive Grünlandpflege und der Gewässerschutz (Retentions-raum/Überschwemmungsgebiet) eine Rolle spielen.
Noch ermittelt die Stadt die Grundlagen. Anhand dieser sollen anschließend künftige Entwicklungsmöglichkeiten festgelegt und erste Maßnahmen geplant werden. Ein hydrologisches Gutachten beispielsweise soll klären, ob der nördliche zweite Grünring Potenzial für eine Niedermoor-Renaturierung bietet, also inwieweit an moorige Böden wieder vernässt werden könnten, bzw. ob sich Teile des Retzgrabens ökologisch aufwerten lassen.
Auch die Vernetzung von Wegen wird betrachtet, angestrebt ist hier beispielsweise eine klare Wegeführung für Spaziergänger. Definitiv nicht vorgesehen ist jedoch, die landwirtschaftlichen Nutzflächen für eine intensive Freizeitnutzung im Sinne der gestalterischen Erweiterung des bestehenden Max-Emanuel-Parks zu überplanen. Im Gegenteil soll geprüft werden, wie sich diese Flächen zukunftsweisend als urbane Landwirtschaftsbereiche entwickelt lassen, um etwa die regionale Produktion von Lebensmitteln zu stärken.
Künftige Maßnahmen werden grundsätzlich nur auf städtischen Grundstücken umgesetzt. Allerdings besteht generell auch für private Grundstückseigentümer die Option, sich am Projekt 2. Grünring Nord zu beteiligen.
Eine erste öffentliche Bürgerbeteiligung zum 2. Grünring fand bereits im April statt. Nun haben auf Einladung von Bürgermeisterin Petra Kleine der Naturschutzbeirat und Vertreter der Stadt, des BZA Etting, des Wasserverbands sowie Landwirte die Flächen in Etting erstmals gemeinsam vor Ort besichtigt. Die weitere Entwicklung und eine mögliche ökologische Aufwertung dieser Flächen, darin bestand Einigkeit, wolle man ebenso gemeinsam angehen.
*Bildunterschrift: Ortstermin Retzgraben (Foto: Stadt Ingolstadt/Kleine)
Quelle - Stadt Ingolstadt / Pressemitteilung
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