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Bauprojekte neu priorisieren

Bauprojekte neu priorisieren

(ka) Im Rahmen der Konsolidierung legt die Verwaltung jetzt konkrete Vorschläge zur Reduzierung der Bauinvestitionen vor. Ziel ist es, in den Jahren 2026 bis 2028 das Investitionsvolumen zu senken und dadurch auch die bislang dafür eingeplanten Kreditaufnahmen ebenfalls zu reduzieren. Der Verwaltungshaushalts kann so durch geringere Zins- und Tilgungsleistungen entlastet werden. Gleichzeitig gilt es, Lösungen zu finden, die den Schulbetrieb bestmöglich abbilden und die Belastung für die betroffenen Schulfamilien so gering wie möglich halten.

Die Vorschläge betreffen zentrale Hoch- und Tiefbauprojekte und sind Teil des im April vom Stadtrat beschlossenen Konsolidierungspakets II, mit dem der städtische Haushalt ab 2026 um jährlich insgesamt 30 Millionen Euro entlastet werden soll. Neben Einsparungen bei Personalkosten, Kürzungen freiwilliger Leistungen und der geplanten Aufgabenkritik bildet die Neubewertung der Bauinvestitionen einen weiteren zentralen Baustein.

 „Wir wollen weiterhin gezielt und klug investieren – vor allem in Bildung. Aber dafür müssen wir priorisieren und nachhaltiger planen“, betont Oberbürgermeister Dr. Michael Kern. „Es geht nicht darum, wichtige Projekte zu streichen. Aber wir stellen unsere Bauvorhaben so auf, dass sie auf Dauer finanzierbar bleiben. Das ist nachhaltig.“

Sowohl Bau- als auch Flächenstandards wurden dazu systematisch überprüft und Einsparpotenziale identifiziert. Sanierungen sollen künftig auf die geförderten Kostenrichtwerte begrenzt werden. Im Bildungsbereich wird durch intelligente Projektverknüpfungen, die Nutzung von Interimsflächen und einer höheren Flächenauslastung eine hohe schulbetriebliche Qualität bei gleichzeitiger Kostenreduktion sichergestellt.

Zu den wesentlichen Neuerungen gehören: Der Neubau eines Schulzentrums auf dem ehemaligen Rosner-Areal soll vorgezogen werden, hier sollen die 3. Realschule und die neue Mittelschule Nord-Ost mit einem Totalunternehmer errichtet werden. Die 3. Realschule wird zunächst angegliedert an die Freiherr-von-Ickstatt-Realschule im langfristig angemieteten Ignatiushaus aufgebaut und zieht nach Fertigstellung des neuen Gebäudes voraussichtlich 2031/32 aufs Rosner-Areal. Das benachbarte Gebäude der neuen Mittelschule soll vorübergehend genutzt werden, um das komplette Katharinen-Gymnasium dorthin auszulagern. Damit kann die Sanierung und Erweiterung der alten Schule am Stück durchgeführt werden, was zu einer deutlich kürzeren Bauzeit und geringeren Gesamtkosten führt. Außerdem wird der Schulbetrieb des Katharinen-Gymnasiums nicht jahrelang durch Bauarbeiten beeinträchtigt. Beim Apian Gymnasiums ist die Situation eine andere: Durch Auslagerungsmöglichkeiten in den Bauteil Nord kann eine Sanierung hier in mehreren Bauabschnitten erfolgen. Sie soll 2029, ein Jahr später als bisher geplant, beginnen und bis 2037 vollendet sein.

Der Baubeginn der Mittelschule Mitte-West in Friedrichshofen wird auf die Jahre nach 2030 verschoben, der Modulbau für die Mittelschule Nord-Ost in Oberhaunstadt wird nicht weiterverfolgt. Stattdessen können jeweils durch Auslagerungen die nötigen Kapazitäten innerhalb des Schulverbunds geschaffen und genutzt werden. Die Pläne eines gemeinsamen Zweckverbands-Gymnasiums mit dem Landkreis Pfaffenhofen werden derzeit nicht weiterverfolgt: Für die Ingolstädter Schülerinnen und Schüler bestehen in den hiesigen Gymnasien auch perspektivisch ausreichend Kapazitäten, wenn Schülerinnen und Schüler aus den Landkreisen in ihren Heimatgymnasien beschult werden, so die aktuellen Berechnungen.

Auch im Tiefbau werden Projekte zurückgestellt oder neu bewertet: Die Großprojekte „Audi-Südring“ und der weitere Ausbau der Ostumgehung Etting werden vorerst nicht weiterverfolgt. Der Investitionsrahmen im Tiefbau soll ab 2029 jährlich auf rund 15 Millionen Euro begrenzt, Sanierungen und Ausbauten zeitlich gestreckt werden. Erschließungen für Baugebiete und Kanalerneuerungen bleiben unberührt.

Bis 2028 können durch die vorgelegten Maßnahmen rund 64 Millionen Euro eingespart werden, aufgrund der jetzt vorgesehenen beschleunigten Umsetzung der genannten wichtigen Schulbaumaßnahmen rechnet die Stadt langfristig sogar mit einer weiteren Entlastung in einer Größenordnung eines mittleren zweistelligen Millionenbetrages. Der entstandene Plan steht natürlich unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit.

Oberbürgermeister Dr. Kern: „Wir setzen mit dem Vorschlag ein klares Zeichen: Investitionen werden nicht gestoppt, sondern geordnet. Statt Überforderung durch gleichzeitige Großprojekte setzen wir auf Verlässlichkeit, Qualität und finanzielle Stabilität.“

Die politische Beratung startet am 10. Juli in einer gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Kultur und Bildung sowie für Stadtentwicklung, Bau, Umwelt und Nachhaltigkeit, der Stadtrat entscheidet Ende Juli.

*Bildunterschrift: Das Katharinen-Gymnasium muss saniert werden. (Foto: Stadt Ingolstadt / Rössle)

Quelle - Stadt Ingolstadt / Pressemitteilung /

 

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