(ka) Mit einer neu geschlossenen Kooperationsvereinbarung zwischen dem Amt für Jugend und Familie der Stadt Ingolstadt – dem Jugendamt – und der Fachberatungsstelle Wirbelwind Ingolstadt e.V. wird die Zusammenarbeit beider Einrichtungen auf eine verbindliche Grundlage gestellt. Ziel ist es, betroffenen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien schneller und gezielter Hilfe zukommen zu lassen und gleichzeitig die Prävention in der Region zu verbessern.

Für die Bevölkerung bedeutet diese Vereinbarung vor allem eines: mehr Sicherheit und bessere Unterstützung in einem hochsensiblen Bereich. Fachkräfte des Jugendamts können künftig noch gezielter auf die Expertise von Wirbelwind zurückgreifen – einer anerkannten Fachberatungsstelle mit langjähriger Erfahrung im Umgang mit sexualisierter Gewalt. Die Fachberatungsstelle unterstützt das Jugendamt bei der Einschätzung von Gefährdungslagen. Doch nicht nur indirekt über das Jugendamt profitieren Kinder und Jugendliche von der Kooperation. Betroffene und ihre Angehörigen können sich auch direkt an Wirbelwind wenden und dort psychosoziale Beratung sowie Prozessbegleitung nach § 406g StGB in Anspruch nehmen. Besonders wichtig ist dabei der parteiliche Ansatz von Wirbelwind, der sicherstellt, dass die Wünsche und das Wohl der Betroffenen stets im Mittelpunkt stehen.

Ein weiterer zentraler Aspekt der Vereinbarung ist die Prävention. Durch gemeinsame Schulungen, Fortbildungen und Präventionsprojekte sollen Fachkräfte, aber auch die breite Öffentlichkeit für das Thema sexualisierte Gewalt sensibilisiert werden. So wird nicht nur die Handlungssicherheit von Mitarbeitenden in Jugendhilfe und Beratung gestärkt, sondern auch das Bewusstsein in der Gesellschaft für diese Form der Gewalt geschärft.
Die Zusammenarbeit zwischen Jugendamt und Wirbelwind basiert auf Vertrauen und klaren Strukturen. Regelmäßige Fallbesprechungen und ein jährliches Kooperationsgespräch sorgen dafür, dass die Unterstützung kontinuierlich weiterentwickelt wird.

Beide Einrichtungen haben feste Ansprechpartner benannt, die für Fachkräfte und Betroffene leicht erreichbar sind. Die Kooperationsvereinbarung ist ein wichtiger Baustein, um sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Ingolstadt nachhaltig zu begegnen und im Sinne der Betroffenen damit umzugehen. Durch die Bündelung von Fachwissen und Ressourcen wird nicht nur die Qualität der Hilfe verbessert, sondern auch das Vertrauen der Bevölkerung in die Schutzmechanismen gestärkt. Sie schafft nicht nur klare Abläufe für Fachkräfte, sondern stärkt auch das Vertrauen der Bevölkerung in die Schutzmechanismen der Stadt Ingolstadt.

Wer Fragen hat oder Unterstützung benötigt, kann sich direkt an die genannten Anlaufstellen wenden – und damit einen ersten Schritt in Richtung Hilfe und bedarfsgerechte Unterstützung tun.

*Bildunterschrift: Unterzeichnung der Vereinbarung durch den Vorstandsvorsitzenden von Ingolstadt e.V. Fred Over (l.) sowie den Leiter des Amts für Jugend und Familie Oliver Betz. (Foto:  © Wirbelwind e.V.)

Quelle – Pressemitteilung / Stadt Ingolstadt /  © Wirbelwind e.V.